Der Begriff "Aktivation"

Aktivation ist die zentrale Motivation unserer körperlich-psychischen Spannkraft, unserer Erlebnisfähigkeit und Selbstkontrolle. Forschungen sowohl der Neurophysiologie als auch der Psychologie haben ergeben, daß ein mittleres Erregungs- bzw. Aktivationsniveau eine Grundbedingung für optimale Lern- und Leistungsfähigkeit, sensible Konfliktverarbeitung und produktive Lebensführung ist.

 

Abweichungen in Richtung übersteigerter Erregbarkeit führen zu erhöhtem Energieverbrauch, körperlich-psychischer Verspannung, hektischer Betriebsamkeit, chronischer Verärgerung und Aggressionsbereitschaft.

 

Abweichungen in Richtung herabgesetzter Erregbarkeit führen zum Abbau der Interessen und der Verantwortungsbereitschaft, zum Vermeidungs- und Rückzugsverhalten, letztlich zur chronischen Hilflosigkeit und Depression.

 

Mit den beiden Erlebnis- und Verhaltensabweichungen sind oft noch diverse Tarn- und Täuschungsmanöver verbunden. Man spielt die Rolle des Könners, Machers, Helfers oder des vom Schicksal Verfolgten, des Mißverstandenen und Ausgebeuteten. Andererseits werden durch einhergehende Minderung der Selbststeuerung und Zielorientierung, der Streßanfälligkeit und Erholungsunfähigkeit verschiedene psychosomatische Beschwerden produziert, wie z. B. Magen-Darmstörungen, Kreislauf- und Herzbeschwerden, Blutdruckstörungen, Atembeschwerden, Asthma-bronchiale, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, rasche Erschöpfbarkeit; Sexualstörungen usw.