Prof. Dr. phil. Heinz-Rolf Lückert

Ordinarius für Psychologie (em.) an der Universität München -

Initiator der vorschulischen Begabungsforschung und Bildungsförderung im deutschsprachigen Raum in den 60er Jahren (vgl. u.a. Brockhaus Enzyklopädie, Meyers Enzyklopädisches Lexikon).

 

Drei Erkenntnisse, die Lückert bekannt gemacht haben, kennzeichnen seine wissenschaftliche Laufbahn:

 

  1) "Da das menschliche Gehirn mit etwa fünf Jahren in seiner Struktur weitgehend entwickelt und von daher die Vorschulzeit eine außerordentlich intensive Lernzeit ist, sollten wir die Kinder in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung fördern. Entwicklungspsychologie ist so gesehen ein Teilgebiet der Pädagogischen Psychologie.


Viele Eltern sind für ihren "Erzieherberuf" ungenügend vorbereitet. Elternbildung ist also eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.

  2) Unser Nachdenken über Psychisches beginnt immer dann, wenn wir mit uns und anderen in Schwierigkeiten geraten. Wir sollten den Konflikt nicht als ein negatives Ereignis auffassen, die Auseinandersetzung also nicht vermeiden. Der Konflikt ist ein förderliches Element im partnerschaftlichen und gesellschaftlichen Leben. Wir sollten allerdings die Leitlinien produktiver Konfliktregelung kennen bzw. erlernen."


In seiner Konfliktpsychologie unternahm Lückert den Versuch, die Erkenntnisse der Psychoanalyse mit denen der wissenschaftlichen Psychologie in Einklang zu bringen.

  3) Den meisten psychischen und psychosomatischen Störungen liegt das LAU-Syndrom zugrunde:
  • die emotionale Labilität,
  • die erhöhte Angstbereitschaft und
  • die zunehmende (Verhaltens-)Unsicherheit.


Die Aktivationstherapie hat sich auf die Behebung von 4 Gegenwartsursachen der Beschwerden zu konzentrieren:

  • die erhöhte physiologische Erregung,
  • die Wahrnehmungslücken und -verzerrungen,
  • die Befürchtungsvorstellungen und negativen Selbstgespräche,
  • das Vermeidungs-, Rückzugs- und Flucht- sowie das Aggressionsverhalten.

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