Therapiewege

Um Ansatzpunkte einer Veränderung zu finden, muß man zunächst die Äußerungsweisen von Unsicherheit und Angst (er)kennen. Sie liegen:

 

1. in der körperlichen Verspannung und Verkrampfung

Man ist in einem oder mehreren muskulären Bereichen, etwa dem Halswirbel-, Rücken-, Extremitätenbereich oder in einem vegetativ-innerleiblichen Bereich übermäßig angespannt und unelastisch.

 

2. in den Wahrnehmungslücken und Wahrnehmungsverzerrungen

Man sieht in seiner Umwelt nichts Positives mehr, mißdeutet viele Wahrnehmungen im Sinne von Bedrohungen.

 

3. in den Befürchtungs- und Utopiegedanken oder negativen und irrationalen Selbstgesprächen

Man stellt sich eine bedrückende Zukunft, weitere Einschränkungen und Niederlagen seines Lebens und Erlebens vor. Man erwartet utopische Lösungen, die große Chance bzw. das große Zufallsglück oder Zufallsgeschäft und spricht mit sich selbst in diesem Sinne.

 

4.
Äußern sich Angst und Unsicherheit recht häufig im
sozialen Rückzugs- und allgemeinen Vermeidungsverhalten oder im aggressiven Abwehr-, Verteidigungs- und Unterdrückungsverhalten oder/und in Täuschungsmanövern,
über die man andere an sich zu binden versucht. Man traut sich nichts mehr zu und schränkt seine Aktivitäten ein. Man ist ständig auf Selbstsicherung bedacht, was man u. a. dadurch zu erreichen versucht, daß man sich einigelt oder andere - wo man kann - verunsichert, heruntermacht und unterdrückt. Man spielt sich als der große Könner auf, vertuscht sein bisheriges berufliches Scheitern, versucht andere in fragwürdige Machenschaften als Teilhaber zu locken und sie dadurch sowohl psychisch als auch materiell auszubeuten.

 

Diese vier Äußerungsweisen der Angst und Unsicherheit sind rückwirkend zugleich die vier wichtigsten Stützursachen der Angst und Unsicherheit.

 

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