Mehr oder weniger haben wir alle gewisse Schwächen und Unvollkommenheiten. Doch zumeist sind sie nicht so groß, daß wir in unserer Leistungs-, Kommunikations- und Liebesfähigkeit behindert sind. Wir spüren zwar, daß wir mehr leisten, manchmal besser mit anderen auskommen und vielleicht auch dem Menschen, den wir lieben, mehr Zeit widmen, mehr geben und bedeuten könnten. Wir finden uns mit diesen Schwächen und Unvollkommenheiten ab, führen im großen und ganzen ein befriedigendes Leben.

Anders ist es, wenn wir immer wieder die gleichen Fehler machen, im Beruf häufig Ärger haben, uns oft von anderen nicht genügend beachtet und anerkannt fühlen, viel psychische Energie verbrauchen, um Lebens- und Leistungssituationen zu bewältigen, uns nicht recht durchsetzen können, leicht verzagen, oft zur Erregung und Aggressivität oder zur Apathie und Depression neigen.

Solche Menschen entwickeln im Laufe der Zeit bestimmte Symptome, die Ausdruck ihrer Lebensschwierigkeit sind, sie zugleich aber auch in ihrer Lebensschwierigkeit festhalten, diese oft im Fortgang vergrößern.